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6. Laserscanning der Netzhaut - Optomap

Eine gesunde Netzhaut ist eine grundlegende Voraussetzung für ein optimales Sehvermögen. Viele Erkrankungen des Körpers sind an der Netzhaut erkennbar. So können beispielsweise die Folgen eines arteriellen Bluthochdrucks oder eines Diabetes mellitus am Auge sichtbar werden. Zur genauen Beurteilung der Netzhaut ist standardmäßig eine medikamentöse Erweiterung der Pupillen notwendig. Durch die Entwicklung der Laserscanning-Ophthalmoskopie ist es möglich, ohne Erweiterung der Pupillen und damit ohne Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit den größten Teil Ihrer Netzhaut auf einem digitalen Bild darzustellen. Diese hochauflösende ultrastrukturelle Bildgebung ermöglicht es, allgemeine Erkrankungen oder Veränderungen der Netzhaut früher und sicherer als mit anderen Untersuchungsmethoden zu erkennen.

In mehr als 1000 klinischen Studien und weiteren tausenden wissenschaftlichen Artikeln wurde wiederholt bestätigt, dass das bei uns verwendete Gerät der Firma Optos mit seinen "optomap"-Aufnahmen die einzige klinisch validierte Ultra-Weitwinkel Laser Scanning Technologie auf dem Markt beinhaltet.

 

 

 

Die Vorteile der Laserscanning-Netzhautuntersuchung mit dem Optomap-Gerät bestehen in der nicht nötigen Pupillenerweiterung, der weiterhin gegebenen Fahrtauglichkeit, einer sehr kurzen Untersuchungsdauer von wenigen Sekunden und der derzeit geringsten Fehlerquote in der Erkennung von Netzhautveränderungen gegenüber allen anderen Untersuchungsmethoden. Optomap ist ein Vorreiter auf dem Weg zur künstlichen Intelligenz in der Medizin.

Wir empfehlen die Netzhautuntersuchung mit Optomap als Standard-Netzhautuntersuchung des Augenhintergrunds und als Vorsorgeuntersuchung.

Insbesondere bei folgenden Augenerkrankungen bietet Optomap erhebliche Vorteile:

  • Diabetes mellitus
  • arterieller Bluthochdruck
  • Wahrnehmung von fliegenden Mücken (Mouches volantes) und Blitzen (Photopsien)
  • Kurzsichtigkeit (Myopie)
  • Medikamentöse Therapie bei Brustkrebs (Tamoxifen, Letrozol) oder im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis (Chloroquin)
  • Kontrolle nach Netzhaut-Operationen oder Laserbehandlung von Netzhautlöchern und Netzhautdegenerationen
  • Aderhautnävus (Pigmentflecken im Bereich der Aderhaut)

 

 

 

Zur genaueren Erläuterung der Technik: Die Ultra-Weitwinkel-Scanning-Laser-Ophthalmoskopie (SLO) ist eine Methode zur Augenuntersuchung, bei der die konfokale Laserscanning-Mikroskopie zur bildgebenden Diagnostik der Netzhaut eingesetzt wird. Das so erstellte, digitale, hochaufgelöste Bild der Netzhaut des Patienten wird von der Firma Optos als "optomap" bezeichnet. Dieses Bild ermöglicht die Betrachtung von bis zu 200 Grad des Augenhintergrundes in einer einzigen Aufnahme. Es wird als Screeninginstrument zur Früherkennung von Krankheiten oder Anomalien im hinteren Augenabschnitt im Rahmen der Präventionsmedizin eingesetzt. Zudem können die Bilddaten gespeichert werden und stehen so für jährlich Vergleiche oder telemedizinische Anwendungen zur Verfügung.

Herkömmliche Netzhaut-Bildgebungsverfahren (einschließlich der Weitwinkel-Bildgebungsverfahren) erfassen mit einer einzelnen Aufnahme nur 10-100° der Netzhaut. Optos entwickelte die einzige klinisch validierte Ultra-Weitwinkel-Technologie, die unabhängig vom Aufnahmemodus mit einer einzigen Aufnahme 82 % bzw. 200⁰ der Netzhaut erfasst. Mit der Multi-Capture-Montagefunktion von optomap Auto-Montage können sogar 95 % bzw. 225° der Netzhaut abgebildet werden.

 

 

 

 

 

Anders als das weiße Vollspektrumlicht, das bei herkömmlichen Geräten verwendet wird, arbeitet die optomap-Technologie mit schwachen Laser-Wellenlängen, die die Netzhaut simultan abtasten (scannen). Durch die verschiedenen Laserstrahlen können auch die tieferen Strukturen der Netzhaut betrachtet werden.

  • Der grüne Laser (532 nm) scannt von der sensorischen Retina bis zu den Schichten des Pigmentepithels.
  • Der rote Laser (633 nm) scannt vom Pigmentepithel bis zur Aderhaut.
  • Der blaue Laser (488 nm) wird für Fluoreszenzangiographie-Verfahren verwendet.
  • Der infrarote Laser (802 nm) wird für Indocyaningrün-Angiographien verwendet.